Viele von euch erleben gerade jetzt durch unseren SUMOTION-Livestream die ganze Vielfalt unserer „SUMOTION-Welt“ – Yoga & Pilates.
Oft bekomme ich jetzt die Rückmeldung von Teilnehmern, wie bereichernd auch die Einblicke in die „andere Welt“ seien.
Unser SUMOTION – Bewegung für Körper & Geist, ist in beiden Welten beheimatet.
In unseren Ausbildungen, war das Thema Achtsamkeitstraining in der Bewegungslehre ein grundlegender Aspekt für eine sinnvolle und effektive Trainingsgestaltung in der Prävention und Rehabilitation.
Deshalb waren wichtige Bestandteile der Ausbildung aus verschiedensten Bereichen wie Tanztherapie, Psychomotorik, Funktionelle Gymnastik, Feldenkrais, Yoga, Körperwahrnehmung etc. – wir sollten so viele Bewegungseindrücke und -erfahrungen wie möglich sammeln.
Auch nach der Ausbildung ging es mit dem Bedürfnis Bewegungserfahrungen zu sammeln, immer weiter und irgendwann bin ich dann auf die Pilates Methode gestoßen.
Es hat so begeistert, wie ein achtsamkeitsbasiertes Training Präzision, Struktur und Abwechslung zu einem sinnvollen Training vereint.
In der Umsetzung der Pilates Methode integrieren wir unser Wissen und lassen auch gerne andere Einflüsse zu.
Dieses umfassende Training spricht die tiefliegende Muskulatur an, die unsere Wirbelsäule und Gelenke unmittelbar umgibt. Dadurch erzielen wir eine einzigartige Bewegungsqualität, Gesundwerdung und -erhaltung sowie eine starke Körpermitte.
Nebenbei werden gezielt Blockaden und Verspannungen gelöst. Meditative Einheiten und wirkungsvolle Achtsamkeits-Übungen bringen den manchmal unruhigen Geist in Balance. Durch die Konzentration auf die Übungen im „Hier & Jetzt“ kommen wir in einen nahezu meditativen Zustand.
Pilates ist alles andere wie ein oberflächlicher Fitnesstrend. Joseph Pilates wurde von vielen Einflüssen inspiriert unter anderem auch von Yoga und Zen. Und so würde er sich heute bestimmt auch über eine Pilates Stunde freuen, in der ausschließlich meditiert wird.
Warum gelangen beide Gruppen (Yoga & Pilates) über kurz oder lang, in die Welt des anderen?
Die einen kommen über das Pilates-Training zum Yoga, oft auf der Suche nach Philosophie. Andere, seit Jahren geübt in Yoga, entdecken in der Pilates-Methode eine sinnvolle Unterstützung.
Steffi hat da eine nette Aussage von Aquila Camenzind von einem Retreat, als sie den Übergang von der Kerze zur Rückenlage zeigen sollte. Aquila meinte: „Leute, macht auch Pilates, dann habt ihr die Kraft von einer Haltung in die Nächste zu kommen ohne, wie ein Mehlsack runterzufallen.“
Hier kommt ein Versuch, diese beiden so ganzheitlichen und umfassenden Methoden bzw. dieser Lebenseinstellung in Kürze zu beschreiben. Dies enthält aber keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit!
PILATES
Das PILATES-Training basiert auf dem Prinzip von Atmung und Bewegung, der intensiven Verknüpfung von Kraft und Beweglichkeit sowie dem Verinnerlichen der auch noch so kleinsten Bewegung. Die muskuläre Mitte (bestehend aus Beckenboden- Bauch- und Rückenmuskulatur), das Zentrum, zu finden und sich damit auseinanderzusetzen, Bewegung kontrolliert, präzise, leicht und unter dem angemessenen Einsatz von Kraft und Dehnung auszuführen, das sind die entscheidenden Aspekte des Trainings.
Weitere Aspekte Stabilität, Aufrichtung, Neuromuskuläre Aktivierung etc.
Atem und Bewegung laufen während des Pilates-Trainings immer zusammen ab – mit dem Fokus auf die Ausatmung. Durch die intensive Ausatmung wird auch die Zentrierung unterstützt, denn einige wichtige Muskeln des Powerhouse gewährleisten sowohl die Ausatmung als auch die Stabilisation.
Um die Pilates Methode (Übungen) zu erlernen und sich auch immer während der Übungen auf den Gegenwärtigen Augenblick einzulassen, gibt es die Pilates Prinzipien.
- Atmung, Kontrolle, Zentrierung, Bewegungsfluss, Präzision, Konzentration
- Gewichtsverlagerung, Schultergürtel Organisation, Lockerheit und Entspannung, Bewegungslänge und –weite, Gelenkartikulation (Erweiterung der Prinzipien)
YOGA
Yoga war einst ein rein spiritueller Weg mit dem Ziel der Erleuchtung durch Meditation. Die Körperübungen, die Asanas, entstanden erst später, als man erkannte, dass es einer Kräftigung und Mobilisation des Körpers bedurfte, um über einen längeren Zeitraum im Meditationssitz sitzen zu können.
Über die Zeit erkannte man, dass die körperlichen Übungen nicht nur Mittel zum Zweck waren, sondern vielmehr eine sehr positive Wirkung auf das Wohlbefinden hatten. Aus diesem Anlass wurden die Asanas immer weiter entwickelt und so bekam der körperliche Aspekt des Yoga einen erheblich höheren Stellenwert.
Das körperliche Hatha-Yoga ist die jüngste Yoga-Richtung und basiert auf der Sichtweise des Tantrismus. Dieses indische Weltbild (aus dem 8. Jhd.) besagt, dass das Göttliche überall vorhanden ist, auch im Körper. Jede Erfahrung, jedes Gefühl, alles, was uns widerfährt im Leben, speichert der Körper: „Er ist der Ort der Wahrheit“.
Eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Körper bietet die einzigartige Möglichkeit eines Lebenstrainings und lässt uns unser Denken, Fühlen und Handeln immer besser verstehen. Yoga ist der Übungsweg und eine Lebenseinstellung, die eng mit ethischen Grundsätzen verbunden ist.
Man kann keineswegs diese beiden so ganzheitlichen und umfassenden Methoden bzw. diese Lebenseinstellung in dieser Kürze beschreiben.
Was verbindet nun beide Methoden?
- Es geht in beiden Methoden um Selbstbeobachtung. Das Respektieren und Schätzen der Grenzen des Körpers. Ein rücksichtsvoller Umgang mit dem Körper und das bewusste Zurücknehmen, schöpfen alle seine Möglichkeiten aus.
- „Ehrliches Üben“ erfordert eine wertfreie Wahrnehmung. Ganz aufrichtig zu den eigen Stärken und Schwächen zu stehen, sie so anzunehmen.
- Sich selber wahrnehmen (Selbstreflexion) – jede Übung ist auch eine kleine Einladung, den Körper und Geist besser kennenzulernen.
- Konsequenz und angemessenes Engagement, das heißt die Bereitschaft zum Üben und Loslassen, ermöglichen es dann in die Tiefe der Bewegungserfahrungen einzutauchen.
- Sich nicht an dem zu orientieren, was nicht möglich ist, sondern offen und interessiert zu sein für alles, was schon möglich ist. Weniger kritisieren und nörgeln macht immer feinfühliger für die Fortschritte und die angenehmen Seiten des Körpers und seine Fähigkeiten.
- Sich nicht zu vergleichen. Es gibt immer „Bessere“ und „Schlechtere“. Ein Vergleich bringt uns nicht weiter.
- Den Anfängergeist zu trainieren, macht uns offen und lässt den „Autopiloten“ ausgeschalten. Sich immer wieder ganz neu auf Bewegung einzulassen, ermöglicht das Erleben der gegenwärtigen Zeit!
Und ich könnte noch so viel über unsere Intension schreiben, was für uns Bewegung für Körper & Geist im SUMOTION bedeutet.
Unser Wunsch für euch: Bleibt weiterhin so wunderbar offen, bereit und dabei immer tiefer in die wunderbare Welt von Körper & Geist einzutauchen.
Herzliche Grüße,
Eure Susanne mit dem wundervollen SUMOTION-Team